00:00
Ich habe Ihnen jetzt verschiedene Transportsysteme
beschrieben und ich möchte Ihnen nun ein paar
Begrifflichkeiten näher bringen, die zum Verstehen wichtig sind.
Der erste Begriff ist, was
wir als Uniport bezeichnen. Ein Uniport beinhaltet
die Bewegung eines Moleküls in eine Richtung.
00:17
Die GLUTs, über die ich zum Beispiel gesprochen habe,
transportieren Glukose in die Zelle, also
ein Molekül bewegt sich in eine Richtung. Ein Symport
ist ein Transportsystem, das zwei Moleküle
in eine Richtung bewegt. Ich habe sie hier nicht mit
aufgezeigt, aber es gibt Systeme, die
mehrere Moleküle verschiedener Typen einschleusen,
wie die hier gezeigten A und B. Ich sollte
anmerken, dass manche Leute den Begriff Symport,
s-y-m anstelle von 's-y-n verwenden, aber beide bezeichnen
dieselbe Sache. Zuletzt gibt es noch den Antiport.
Ein Antiport ist, wie der Name schon sagt, ein
System, das zwei Moleküle
in entgegengesetzte Richtungen bewegt. Das war
was wir bei der Natrium-Kalium-ATPase gesehen haben
und das ist auch der Fall bei dem
Natrium-Calcium-Transportsystem. Zusätzlich zu
diesen Begrifflichkeiten hier, gibt es noch zwei weitere,
die ich ansprechen möchte. Erstens: Wenn die Bewegung
der Moleküle zu einer Nettoveränderung der Ladung führt,
wie wir es bei der Natrium-Kalium-ATPase gesehen haben,
beschreiben wir dieses System als elektrogen, das heißt
es entsteht ein elektrisches Gefälle. Führt die Bewegung zu
keiner Veränderung der Ladung, wie zum Beispiel bei der
Bewegung von Glukose durch die Membran,
wird die Nettobewegung als elektroneutral beschrieben.
01:31
Vorhin habe ich über Proteine gesprochen, die
an der Kontrolle der Bewegung von Ionen
durch Zellmembranen beteiligt sind. Jetzt möchte ich
ein wenig mehr über einige dieser
Proteine sagen. Also zunächst einmal sind Trägerproteine
Proteine, wie die Natrium-Kalium-ATPase
die ich beschrieben habe, die bestimmte Moleküle ergreifen und
durch die Membran bewegen. Es handelt sich typischerweise
entweder um aktiven Transport oder erleichterte Diffusion,
aber sie stellen keine Öffnungen in der Zellmembran dar.
01:57
Eine bemerkenswerte Gruppe von Proteinen, die spezifisch
die Bewegung bestimmter Ionen ermöglichen, sind die
sogenannten Ionenkanalproteine, auf die ich früher schon hingewiesen habe,
aber ich möchte nun ein wenig mehr über diese Proteine
sagen. Ionenkanalproteine sind auf
Diffusion angewiesen, das heißt, sie haben keinen,
zum Beispiel, aktiven Transport, aber die
Zelle hat Ionenkanalproteine, weil diese,
wie ich schon sagte, bestimmten Ionen erlauben sich
durch die Membran zu bewegen. Dies geschieht
zum Beispiel, bei der Bewegung von Natrium
in eine Nervenzelle, die ich schon beschrieben habe. Die Bewegung
von Natrium in eine Nervenzelle geschieht, weil sich
ein Ionenkanalprotein öffnet und dem
Natrium das Bewegen in die Zelle ermöglicht. Nun, ein einfaches System
wie dieses ist unglaublich leistungsfähig, weil die
Öffnung, die ich beschrieben habe, eine Diffusion ermöglicht
und Diffusion geschieht extrem
schnell. Aus diesem Grund können die Ionenkanalproteine
eine große Veränderung der Ionenkonzentration ermöglichen,
als Ergebnis eines sehr einfachen Vorgangs.
Nun, Ionenkanalproteine müssen wirklich
kontrolliert werden, denn wenn sie nicht kontrolliert werden
kann sich das Ionenmilieu zu drastisch verändern,
und wir haben solche Folgen schon gesehen oder davon gehört,
in Bezug auf den osmotischen Druck und
und so weiter. Die Kontrolle von Ionenkanalproteinen
ist etwas, das ich weiter diskutieren möchte.