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Schauen wir uns die Produktion von Spermien im Gegensatz zu der Produktion von Eizellen an.
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Die Produktion von Spermien findet in den Hoden statt. Genauer gesagt, in den Sertoli-Zellen in den Samenkanälchen des Hodens.
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Aber das ist Anatomie und
Physiologie. Wie auch immer. Sie sehen, dass wir die
Sertoli-Zellen an der Spitze haben. Diese enthalten
Keimbahnzellen. Zur Erinnerung: Keimbahnzellen sind diploid.
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Sie haben alle 46 Chromosomen. 23 Paare. An einem bestimmten Punkt, werden sie
dazu bestimmt, Spermien zu werden.
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Das nennen wir die primären Spermatozyten. Sie sind diploid. Wenn sie die Meiose I
durchläuft werden sie haploid. Wir haben jetzt also haploide Spermatozyten
oder sekundäre Spermatozyten. Nach der Meiose II,
trennen sich die Schwesterchromatiden und wir haben
Spermatiden. Wir sind sie noch nicht ganz bereit zum Loslegen.
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Die Spermatozoen müssen eine Reihe von Veränderungen durchlaufen, um aus den Spermatiden zu echte Spermien zu werden.
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Sie werden mobilisiert, so dass sie in der Lage sein werden zu schwimmen um das
Ei zu finden. Vergleichen wir dies mit dem, was bei der weiblichen
Gametogenese und die Produktion von Eiern passiert. Bei Frauen geschieht dies in den Eierstöcken. Das Ei
wandert nach dem Eisprung den Eileiter hinunter. Eine der
interessanten Dinge ist hier, dass wir bei Frauen
Keimbahnzelle haben. Kurz bevor die Geburt beginnt, beginnt die Keimbahnzelle mit der Meiose I, wenn sie dazu bestimmt ist, zu Eiern zu werden.
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Aber dann stagniert sie bis zum Eisprung. Also für 15, 30, ich weiß nicht, vielleicht 45 Jahre.
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Diese Eizellen sind während der Meiose I blockiert. Zum Zeitpunkt des Eisprungs, ist die Meiose I abgeschlossen.
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Erst wenn das Ei befruchtet wird, durchläuft es die Meiose II. Dies ist eines der Probleme,
wenn Frauen sich erst später im Leben fortpflanzen.
Die Maschinerie ist schon vor der Geburt in Gang gesetzt worden.
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Was ist, wenn sich die Spindelfasern nicht richtig ausbilden, oder
nicht richtig produzieren und sich nicht richtig an den Kinetochoren festhalten
die Chromosomen nicht richtig auseinanderziehen. Also,
gibt es sowohl während der Meiose I, als auch während der Meiose II die Möglichkeit
dass etwas schief gehen kann und sich die Chromosomen nicht
richtig trennen. Zum Beispiel können sich die homologen Paare
nicht richtig trennen, oder die Trennung der Schwesterchromatiden erfolgt nicht richtig. Und das ist der Punkt, an dem wir zu
so etwas wie das Down-Syndrom kommen. Hier wurde das Chromosom 21 nicht, wie normalerweise in Meiose II üblich, richtig getrennt, glaube ich.
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Wenn wir einen dieser Sätze von Schwesterchromatiden nicht von den Chromatiden trennen, haben wir am Ende vielleicht drei Kopien
in einer Zelle, die das Down-Syndrom hervorruft, und eine Kopie in der
anderen Zelle. Wenn sich Frauen also später im Leben fortpflanzen,
ist ein etwas größeres Problem als bei Männern.
Denn Männer produzieren jeden Tag neue Spermien.
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Das ganze Leben hindurch. Dies ist also die Erklärung für diesen Unterschied.