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Sie sehen hier die schematische Darstellung von Ionenkanalproteinen. Sie haben typischerweise
eine Kammer, die sehr selektiv für bestimmte
Ionen ist. Okay. Die selektive Durchlässigkeit bedeutet, dass bestimmte
Ionen sich durch sie hindurch bewegen, aber das System
andere Ionen, die nicht genauso sind, abstößt.
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Zum Beispiel wird das Natriumsystem
nur Natrium-Ionen,
aber keine Kalium-Ionen durchlassen.
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Wie ich schon sagte, ermöglichen die Ionenkanäle eine sehr
hohe Geschwindigkeit der Ionenbewegung. Nun können die Kanalpforten, die dies kontrollieren,
sich öffnen und schließen und die Fähigkeit
dieser Kanalöffnungen sich zu öffnen und zu schließen, ist ein sehr wichtiger Punkt,
im Hinblick auf die Funktion einer einzelnen
Zelle. Es gibt verschiedene Dinge, die das Öffnen und Schließen der Kanalöffnungen
in diesen Ionenkanalproteinen regulieren können. Eine Manipulation kann
eine Veränderung bewirken und wenn diese Veränderung eintritt, dann
wird die Membran ihre Polarisation ändern.
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Zum Beispiel hat eine Nervenzelle, die ein Signal empfängt, wenn sie ihre Natriumkanäle öffnet,
nun einen sehr großen Unterschied in ihrer
Natriumkonzentration, wegen der Natriumionen,
die sich durch diesen Kanal bewegen. Nun gibt es
verschiedene Arten von Kanalöffnungen, die unterschiedlich auf
Dinge in diesen Kanalproteinen reagieren. So gibt es zum Beispiel Kanäle, die als spannungsabhängig bekannt sind.
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In unseren Nervenzellen können wir zum Beispiel
ein Signal an einem Ende der Nervenzelle aussenden -und
Nervenzellen können übrigens sehr, sehr lang sein-
aber das Signal muss über die ganze Strecke
entlang der Nervenzelle weitergegeben werden. Wie wird das Signal
weitergegeben? Einer der Wege, auf denen das
passiert, ist über Ionenkanäle entlang der Nervenzelle
die sehr empfindlich
auf sehr kleine Änderungen der Spannung reagieren. Wenn die Natriumionen in die Nervenzelle kommen, ändert sich in der Nähe dieser Stelle,
wo sie eintreten, die Spannung
sehr geringfügig, was bedeutet, dass ein Ionenkanal, der
spannungsempfindlich ist und sich in der Nähe davon befindet, sich selbst öffnet, was zur
Fortpflanzung einer Reihe von Schritten des
Öffnens, Öffnens, Öffnens, Öffnens, Öffnens,
Öffnens, Öffnens entlang der gesamten Nervenzelle führt.
Bemerkenswerterweise kann dies sehr schnell geschehen.
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Natrium und Kalium sind die
häufigsten dieser Art von Kanälen, aber es gibt
auch Kalziumkanäle und andere, die sich öffnen können.
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Nun die ligandengesteuerten Kanäle befinden sich typischerweise an
Knotenpunkten oder Synapsen zwischen Nervenzellen,
wobei die Informationen von einer Nervenzelle
über den Spalt hinweg an
eine andere weitergegeben werden. Diese ligandengesteuerten Kanäle können
auf bestimmte Neurotransmitter oder andere Moleküle reagieren,
die von der ersten Zelle an die zweite Zelle abgegeben werden. Stellen wir uns also vor, wir haben
zum Beispiel eine Nervenzelle, die ein Signal erhalten hat und das Signal hat das Ende der Zelle erreicht.
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Nun wollen wir nicht, dass das Signal
versiegt, sondern wir wollen, dass das Signal
auf die nächste Nervenzelle übertragen wird, aber es gibt eine Lücke zwischen den beiden. Wenn das passiert, setzt die erste
Nervenzelle einen sogenannten Neurotransmitter frei
und der Neurotransmitter wandert
von der einen Zelle zur anderen Zelle,
und bindet an sie. Und wenn er an sie bindet,
veranlasst er die andere Zelle dazu, ihre Kanäle zu öffnen. Dieser Prozess, den ich gerade beschrieben habe,
ist ein ligandengesteuerter Prozess, bei dem ein
Molekül, wie zum Beispiel ein Neurotransmitter,
sich durch die Synapse bewegt und
zur Kanalöffnung führt. Die Öffnung dieses Kanals
setzt sich nun entlang der nächsten Nervenzelle so,
wie ich es gerade beschrieben habe, fort. Es gibt noch andere Kanäle,
über die andere Nervenzellen reagieren können.
Es gibt zum Beispiel Kanäle, die auf Licht reagieren,
es gibt Kanäle, die auf mechanischen Druck reagieren
und es gibt auch Kanäle, die auf
die Temperatur reagieren.
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Nun ein sehr interessanter Kanal, über den wir sprechen
und über den ich auch in einer anderen Vorlesung in diesen Modulen
gesprochen habe, ist die ATP-Synthase.
Die ATP-Synthase ermöglicht die Bewegung
von Protonen in die Mitochondrien. Was wir also
hier sehen, ist eine Darstellung der
Lipiddoppelschicht des Mitochondriums. Das Mitochondrium
hat einen Teil des ATP-Synthase-Enzyms in sich eingebettet.
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Der Teil, der für diese Diskussion relevant ist,
ist der rosafarbene Teil oben, der
in die Lipiddoppelschicht eingebettet ist. Sie können in dieser Abbildung sehen,
dass die Konzentration der Protonen
oben, also außerhalb des Mitochondriums, größer ist
als unten.
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Der rosafarbene Teil der
ATP-Synthase ist ein Ionenkanal und der Ionenkanal
ermöglicht die Bewegung von Protonen
durch ihn hindurch. Wir sehen also die Lipiddoppelschicht,
wir sehen hier ebenso den sogenannten Stiel der ATP-
Synthase und wir sehen den Rotor.
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Der Rotor ist der Teil, der den Stiel
in der Lipiddoppelschicht mit dem "Pilzkopf" ganz unten verbindet.
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Jetzt rotiert dieser Rotor tatsächlich, er dreht sich tatsächlich. Und er dreht sich,
wenn sich die Protonen durch den Stiel bewegen. Dies ist ein bemerkenswerter Prozess.
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Ich möchte hier als Analogie eine Turbine
an einem Staudamm, wo das Wasser fließt, nennen.
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Die Turbine dreht sich und erzeugt
Strom. Bei der ATP-Synthase bewegen sich Protonen
durch die "Turbine", und die Turbine
dreht den Rotor, und die Bewegung des
Rotor führt zur Synthese von ATP, was ein bemerkenswerter
Prozess ist. Wir können jetzt sehen, wie dies hier geschieht.
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Die Protonen aus der höheren Konzentration dringen
von oben in die Kammer ein, bewegen sich hindurch
und kommen unten wieder heraus. Dies ist eine
sehr natürliche Bewegung für sie, weil wieder
die Konzentration der Protonen außerhalb der
Lipiddoppelschicht größer ist als innerhalb.
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ADP gelangt zusammen mit Phosphat in die pilzförmige Kammer, wie man hier sehen kann.
Der pilzförmige
Teil der ATP-Synthase quetscht diese beiden zusammen
und wenn er sie zusammenpresst, bildet er
ein ATP, das er dann freisetzt, und das ist
der Weg, auf dem das meiste ATP in unseren Zellen
gemacht wird.