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Bevor wir uns mit den Besonderheiten der
der Meiose I und der Meiose II beschäftigen, sollten wir uns die
homologen Paare oder die Tetradenbildung
genauer anschauen. Wir werden sehen, dass diese
homologe Paare nicht nur zusammen kommen, sondern das
sie in dieser synaptischen Paarung sogar aneinander kleben.
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Sie bilden einen synaptischen Komplex zwischen den beiden
homologen Chromosomen, die repliziert wurden.
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Und wir werden sehen, dass sie tatsächlich
überkreuzen und Informationen austauschen.
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Nun, in diesem synaptischen Komplex,
können sich manchmal einige Informationen ändern.
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Dies ist einer der Orte, an denen
genetische Variation im Prozess der Meiose stattfinden können.
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Es gibt noch eine weitere Stelle, die wir aber erst später
in der Vorlesung betrachten. Also, wir haben ein väterliches Chromosom
und ein mütterliches Chromosom. Diese haben sich mit
dem synaptischen Komplex gepaart.
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Manchmal überkreuzen sich die Nicht-Schwesterchromatiden des synaptischen Komplexes.
Das ist so, als ob du mit jemandem die Arme verschränken würdest,
und dabei die Unterarme vertauscht hast. Das hört sich irgendwie seltsam an,
aber genau das passiert bei der homologen Paarung
während der Prophase der Meiose I. Das väterliche und
das mütterliche Chromosom mit ihren replizierten
Schwesterchromatid (Tetrade)
überkreuzen sich und tauschen buchstäblich Teile aus.
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Der Punkt der Überkreuzung wird Chiasma genannt.
Das ganze Stück, an dem sie zusammengeklebt sind, heißt
der synaptische Komplex. Die entstehenden
Chromosomen kann man deutlich voneinander unterscheiden.
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Diese Überkreuzung findet also während der Prophase statt.
Wir sehen hier die verschiedenen Chromosomen.
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Es findet also eine genetische Rekombination statt, bei der das mütterliche
Chromosom ein Stücke mit dem
väterliches Chromosom austauscht. Dies kann an
mehreren Stellen oder Loci entlang des Chromosoms geschehen.
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Sie könnten sich also tatsächlich zweimal überschneiden. Nochmals,
diese ganze Sache nennt man genetische Rekombination.
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Dies ist einer der Orte, an denen wir genetische
Variation bei den Nachkommen sehen, da die Spermien und das Ei
sich deutlich von den Elternzellen unterscheiden.
Also, weiter zur Meiose I. Wir erinnern uns, dass wir uns vor der Meiose I
im Zellzyklus befanden. Wir hatten
Keimbahnzellen, die sich nach der Meiose zu Geschlechtszellen entwickeln.
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Die Keimbahnzellen haben 46
Chromosomen und werden die S-Phase durchlaufen
und diese replizieren. Und am
am Ende der S-Phase, bevor wir in die Meiose I übergehen,
haben wir replizierte homologe Chromosomen.