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Wir werden uns also mit den G-Protein-gekoppelten Rezeptoren
als nächstes befassen. Sie sind die größte Kategorie von
Rezeptoren in tierischen Zellen. Und erinnern Sie sich, sie sind
an metabolischen und strukturellen Veränderungen beteiligt.
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Im Gegensatz dazu sind die Rezeptor-Tyrosin-Kinasen nur an der allgemeinen täglichen Funktion beteiligt.
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Bei G-Protein-gekoppelte Rezeptoren sind G-Proteine
beteiligt. Was sind G-Proteine? G-Proteine sind
Proteine, die durch GTP aktiviert werden.
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In diesem Fall haben wir also einen Liganden, der sich an seinen
Rezeptor bindet. Dies ist der first Messenger.
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Und dieser Rezeptor wird ein G-Protein aktivieren.
Und das G-Protein geht ganz woanders hin,
um ein anderes Effektorprotein zu aktivieren. Dieses Effektorprotein ist oft in die Membran eingebettet.
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Das Effektorprotein wird dann einen second Messenger aktivieren. Was wir hier nun tun, ist wieder
eine Weitergabe von Phosphaten zur Aktivierung von Proteinen, immer weiter und weiter, bis hinunter in die Kaskade.
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Wenn wir diesen second Messenger aktivieren, alle möglichen Kinasen aktivieren
und alle möglichen zellulären Antworten bewirken. Also, ein allgemeines
Beispiel dafür, wie dies funktioniert, scheint ziemlich ähnlich
zu der Rezeptor-Tyrosinkinase-Kaskade zu sein, nicht wahr?
Obwohl sie anders im Speziellen ist.
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Jetzt sind wir bereit, einige spezifische Second
Messenger zu betrachten. Zuallererst sollten wir uns merken,
daß das G-Protein der Teil ist, der die Verbindung vom
Rezeptor zum Effektorprotein herstellt. Beide sind in die Membran eingebettet.
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Weiterhin ist wichtig, dass das Effektorprotein
den second Messenger produziert, der sich dann ausbreitet
und Auswirkungen auf den Rest der Zelle hat.
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Also erstens haben wir ein zyklisches AMP-second Messenger system, das
von der Adenylylcyclase vermittelt wird. Adenylylzyklase
ist das Effektorprotein und zyklisches AMP ist der
der second Messenger. Hier sehen Sie einen Rezeptor
für ein Molekül. Das Molekül bindet an den Rezeptor
und aktiviert ein G-Protein. In diesem Fall,
hat das G-Protein drei Untereinheiten. Und es ist die
α-Untereinheit, die die Adenylylzyklase aktiviert.
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Die β- und γ-Untereinheiten haben die Möglichkeit eine völlig andere Proteinkaskade zu aktivieren.
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Sie sehen also, dass ein Rezeptor viele andere Wirkungen und Effekte haben kann.
Wir bleiben jetzt ersteinmal bei dem
Adenylylzyklase-Kaskade und der α-Untereinheit. Jetzt können wir den second Messenger aktivieren,
ATP eintritt, einige Phosphate abgibt und
zyklisches AMP, Adenosinmonophosphat, bildet.
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Adenosinmonophosphat ist der second Messenger in
diesem System. Und er aktiviert
Proteinkinase A. Wir kürzen das mit PKA ab. Das Protein
kinase A wird aktiviert, und das führt dann zu
viele weitere Proteine aktivieren, vielleicht mit etwas Signal
Verstärkung und wir haben unsere zelluläre Antwort.
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Die zelluläre Antwort hängt davon ab, welche anderen Proteine
aktiviert werden. Sie kann also unterschiedlich sein.
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Dieser Mechanismus kommt in der gesamten Biologie immer wieder
vor. Es ist also ein sehr beliebtes
Signalsystem. Schauen wir uns nun
Phospholipase C, einen weiteren G-Protein-vermittelten Signalweg, an.
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Im Fall der Phospholipase C ist dies das Effektorprotein. Dieses Effektorprotein
aktiviert eine Reihe anderer second Messenger. So
im Phospholipase-C-System das Signalmolekül Ligand
bindet an den Rezeptor und aktiviert G-Protein, das drei Untereinheiten hat.
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Wir haben α, β, γ. α kann auch die Phospholipase C aktivieren.
Und PIP2 ist ein Protein.
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Dies ist eine Abkürzung für ein Protein, das als
Substrat das Phosphate an die Adenylylzyklase abgibt.
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Und es wird Diacylglycerin sowie Inositoltriphosphat oder IP3 bilden.
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Diese beiden second Messenger sind nun in der Lage
eine Vielzahl von zellulären Prozessen zu aktivieren.
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In diesem Fall wird IP3 die Freisetzung von Kalzium
aus dem endoplasmatischen Retikulum aktivieren.
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Wenn wir uns in einer Muskelzelle befinden, ist es das sarkoplasmatische
Retikulum. Aber so oder so
wird Kalzium freigesetzt, was zu einer Muskelkontraktion führt.
Wenn dieses System jedoch in einer
endokrine Zelle ist, ist diese nicht an einer
Muskelkontraktion, sondern für die Freisetzung von
Hormone verantwortlich. Derselbe Signalisierungsmechanismus
mit IP3 wird dann die Freisetzung von Hormonen über
hormonproduzierenden Zellen wie der Hypophyse
oder der Nebenniere ermöglichen. Verschiedene Proteine
können in verschiedenen Zelltypen unterschiedliche Auswirkungen haben.
Nehmen wir also an, Sie müssen vor einem großen Tier fliehen,
zB einem Berglöwe. Wahrscheinlich nicht die beste Idee, aber wenn Sie
da raus müssen, werden wir
das Kampf- oder Flucht-System aktivieren, nicht wahr? Epinephrin oder
Adrenalin wird dann vorhanden sein. Wir brauchen dann noch etwas Zucker, um
zu entkommen. Dies ist ein Beispiel dafür, dass zwei verschiedene
Signalmoleküle auf denselben Signalwegen
mit der gleichen Wirkung wirken. Epinephrin bindet sich an seinen
Membranrezeptor und ein G-Protein aktiviert
der second Messenger. Und Glucagon, das an der
Zuckerfreisetzung beteiligt ist, bindet auch an seinen Rezeptor
und hat dabei die gleiche Wirkung. Diese beiden Signalmoleküle binden
an unterschiedliche Rezeptoren
und haben dennoch die gleiche Wirkung innerhalb der Zelle. Im Gegenteil
dazu, können wir sehen, dass ein Signalmolekül
sehr unterschiedliche Auswirkungen haben kann. In
in diesem Fall zum Beispiel Epinephrin. Wir versuchen wieder wegzulaufen.
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Dabei müssen wir unsere Herzfrequenz erhöhen. Wir sind aber nicht
daran interessiert, Nahrung zu verdauen.
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Epinephrin landet also im Herzmuskel und erzeugt
Adenylylzyklase, die die Produktion von
zyklisches AMP, dem second Messenger ankurbelt. Dies zyklische AMP
erhöht dann die Kontraktionskraft. Dies ist also der
Effekt für die Zellen dort. Aber während wir noch
vor diesem Berglöwen fliehen,
müssen wir nicht wirklich viel Energie in die Verdauung von Nahrung stecken.
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Ein anderes G-Protein moduliert also den Prozess, das die Andenylylzyklase hemmt.
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Wir greifen uns also dieses Enzym, da es davon abhält, zyklisches AMP zu produzieren. So das
wir eine Entspannung dieser Muskelzellen haben. Also, kann ein
Signalmolekül also unterschiedliche Wirkungen in
verschiedenen Zellen haben oder es können mehrere Signalmoleküle
die gleiche Wirkung in derselben Zelle haben.
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Dies System der Zellkommunikation und der Kontrolle der Zellfunktionen ist ein sehr vielschichtiges System.