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Wenn wir nun zu unserem ursprünglichen Stoffwechselweg zurückkehren
wo wir die Produktion von HMG-CoA hatten,
habe ich angemerkt, dass HMG-CoA ein Verzweigungspunkt
zwischen der Synthese von Ketonkörpern
und der Produktion
von Cholesterin ist.
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Jetzt möchte ich den Weg verfolgen,
der zum Cholesterin führt.
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Der Schritt, der HMG-CoA
zu Mevalonat umwandelt,
ist wahrscheinlich der wichtigste Schritt
bei der Synthese von Cholesterin.
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Und er ist wichtig, denn
das Enzym HMG-CoA-Reduktase
ist ein regulierendes Enzym
bei der Cholesterinsynthese.
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Tatsächlich ist es das einzige regulierte
Enzym in der Cholesterinbiosynthese.
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Dieses Enzym wird
interessanterweise gehemmt durch
das Produkt seines Stoffwechselweges,
dem Cholesterin.
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Cholesterin kann sich also zurückmelden
und wenn die Cholesterinanhäufung zu hoch wird,
wird dieses Enzym ausgeschaltet
und es schaltet den Stoffwechselweg ab,
der zur Synthese von Cholesterin führt.
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Das ist wichtig, denn
die Synthese von Cholesterin
erfordert eine Menge Energie.
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Es sind viele Schritte erforderlich.
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Und wenn der Körper zu viel Cholesterin
herstellt und es nicht benötigt,
dann gibt es keinen Grund dafür, Energie zu verschwenden
und zusätzliches Cholesterin zu produzieren.
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Dieses Enzym spielt also
eine entscheidende Rolle.
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Nun, wir alle wissen natürlich,
dass unser Cholesterinspiegel
nicht immer auf dem Niveau gehalten wird,
das er haben sollte
und es gibt einige komplizierte
Gründe, warum das der Fall ist.
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Aber auch aus medizinischer
Sicht ist dieses Enzym nützlich,
denn es ist das Ziel
für cholesterinsenkende Medikamente.
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Wir haben wahrscheinlich alle schon
von den so genannten Statinen gehört
und das sind Moleküle,
die HMG-CoA ähneln.
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Sie sind also kompetitive
Inhibitoren dieses Enzyms.
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Und als Folge davon, dass
dieses Enzym gehemmt wird,
wird wiederum der gesamte Cholesterin-
Stoffwechselweg selbst gehemmt.
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Dieses Mevalonat wird in die
5 Kohlenstoff-Vorstufen,
die so genannten Isoprenoide, umgewandelt,
die zum Aufbau des Cholesterinmoleküls verwendet werden.
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Diese 5 Kohlenstoffmoleküle werden hergestellt
durch Decarboxylierung von Mevalonat.
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Sie erinnern sich vielleicht, dass
Mevalonat 6 Kohlenstoffe hatte.
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Die Isoprenoidmoleküle,
aus denen Cholesterin
zusammengesetzt wird,
haben jedoch nur 5 Kohlenstoffe.
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Und das sind die Moleküle, die Sie
auf dem oberen Teil des Bildschirms sehen,
Isopentenylpyrophosphat, genannt IPP
und Dimethylallylpyrophosphat,
genannt DMAPP.
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Diese beiden Moleküle bezeichnen wir
als die Bausteine des Cholesterins,
die sich zu größeren Molekülen zusammenfügen,
wie wir noch sehen werden.
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Nun, in diesem ersten Schritt des
Prozesses sehen wir IPP und DMAPP,
die miteinander verbunden sind und
ein 10-Kohlenstoff-Molekül bilden.
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Also hat jedes IPP und
DMAPP 5 Kohlenstoffe.
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Die 10-Kohlenstoffmoleküle, die dabei entstehen,
heißen Geranyl-PP oder Geranylpyrophosphat.
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Das Hinzufügen eines weiteren IPP
führt zur Bildung eines 15-Kohlenstoff-Moleküls
namens Farnesylpyrophosphat.
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Und wenn man zwei dieser Farnesyl-PPs zusammenfügt,
entsteht ein Molekül
mit 30 Kohlenstoffatomen,
das Squalen genannt wird.
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Squalen ist das letzte der
so genannten linearen Zwischenprodukte
bei der Cholesterinsynthese.
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Die Squalenbindungen lassen sich drehen
und drehen und drehen,
sodass eine kreisförmige Struktur entsteht,
die wie folgt aussieht.
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Dazu sind einige Schritte notwendig,
die ich aber nicht weiter ausführen werde.
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Das erste zyklische Zwischenprodukt
ist jedoch das erste,
das im Biosyntheseweg
wie Cholesterin aussieht
und dieses Molekül ist
als Lanosterin bekannt.
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Das Lanosterin ist also
das erste Molekül
das produziert wird, das
aussieht wie Cholesterin.
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Aber bevor wir darüber sprechen
möchte ich Sie daran erinnern, dass alles,
was Sie hier auf dem Bildschirm gesehen haben,
aus Kohlenstoffen
hergestellt wurde,
die alle von Acetyl-CoA stammten.
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Also haben sehr große, komplizierte Moleküle
sehr, sehr einfache Ursprünge.
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Dies ist die Wurzel dessen,
was wir Anabolismus nennen.