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Nun müssen wir uns überlegen, wofür diese Restriktions
Enzyme verwendet werden. Wir können rekombinante DNA herstellen.
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Wir können aber auch DNA-Stücke
aller möglichen Größen herstellen. Beispielsweise,
um damit DNA-Fingerabdrücke zu analysieren.
Diese Technik werden wir uns demnächst genauer ansehen.
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Beginnen wir aber mit einer
anderen Methode, unzwar der Gelelektrophorese.
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Nehmen wir an, wir haben
ein bakterielles Genom oder ein Pflanzengenom in
Fragmente unterschiedlicher Größe zerschnitten.
Diese Fragmente wollen wir sichtbar machen.
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Wie können wir das tun? Wir haben
eine Reaktion 1 mit einem Restriktionsenzym,
das an dieser speziellen Schnittstelle schneidet.
Daraus entsteht ein kurzes Fragment und ein längeres Fragment.
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Durch ein anderes Restriktionsenzym
haben wir eine weitere Schnittseite.
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Andere Restriktionsenzyme erzeugen
andere Fragmente unterschiedlicher Größe.
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Stellen Sie sich vor, dass dies ein ganzes Genom ist.
Wir haben sehr viele Fragmente, die
durch diese Enzyme entstehen.
Ein drittes Enzym könnte an einer weiteren Stelle schneiden.
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So erhalten wir durch die Restriktionsendonukleasen
viele Fragmente unterschiedlicher Größe.
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Typ II ist durch die klebrigen
Enden und die palindromischen Sequenzen charakterisiert,
andere Restriktionsenzyme arbeiten mit
geringerer Spezifität, schneiden aber in
bestimmten Regionen. Dazu später mehr.
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Wie werden die DNA-Stücke sichtbar gemacht?
Gelelektrophorese ist eine Methode, die
in vielen verschiedenen DNA-Technologien eingesetzt wird.
Das Grundprinzip beruht darauf, dass wir in unserem Fall drei
Mischungen mit unterschiedlich
langen DNA-Fragmenten haben.
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Die DNA können wir unter dem Mikroskop allerdings nicht sehen.
Wir müssen also einen Weg finden, um diese sichtbar zu machen.
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Genau das bewirkt die Gelelektrophorese.
Gel wird in eine Pufferlösung gegeben und
ein Strom erzeugt, der durch das Gel fließt. Wir haben also
eine positiv geladene Anode und eine negativ geladene Kathode.
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Die DNA ist aufgrund ihrer Struktur ziemlich negativ geladen.
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In einem elektrischen Feld wandert die
negativ geladene DNA in Richtung
der positiv geladenen Anode. Die kleinen Fragmente
können sich schneller durch das Gel bewegen
als die größeren Fragmente, ähnlich wie beim Sandsieben.
Sind sie an einem Fluss mit Sand und Steinen,
fallen kleine Steine schneller durch ein
Sieb und die größeren Steine werden zurückgehalten.
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Die DNA-Moleküle wandern durch das Medium.
Einige sind schneller als andere,
da sich die Moleküle ihren Weg durch
die Gelmatrix bahnen müssen.
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Denken Sie dabei daran, dass Sie die DNA-Fragmente nicht sehen können,
Führen Sie das zu lange durch, könnten alle DNA-Fragmente
bis zum Ende gewandert sein. In diesem Fall hat
man sich die ganze Mühe für die Visualisierung,
über die wir gleich mehr erfahren werden, umsonst gemacht und
es werden keine DNA-Fragmente sichtbar. Ziemlich frustrierend.
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Es ist sehr wichtig, dass eine bestimmte Zeitspanne
eingehalten wird, damit die Fragmente
nicht über den Rand hinauswandern. Die Zeit muss allerdings
lang genug sein, damit sie sich auftrennen.
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Bei dieser Methode wird die DNA nach Größe getrennt.
Wir verwenden die DNA-Elektrophorese
oder Gelelektrophorese, um DNA-Fragmente, Proteinfragmente
oder RNA-Fragmente sichtbar zu machen.
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Diese Methode findet bei Molekularbiologen häufig Anwendung.
Bedenken Sie, dass die DNA nicht sichtbar ist.
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Sie befindet sich in unserem Gel, das
Vertiefungen am oberen Rand aufweist. Unsere DNA-Fragmente
haben sich nach Größe aufgetrennt. Kürzere Fragmente
sind weiter gewandert, längere Fragmente weniger weit.
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Wir können sie aber nicht sehen. Es gibt
verschiedene Methoden, um diese sichtbar zu machen.
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Die erste und einfachste Methode besteht darin
die DNA mit einem fluoreszierenden Farbstoff zu markieren,
der an die DNA bindet. Wir können uns dann die Fluoreszenz ansehen
und die relative Lage der DNA-Banden zueinander bestimmen.
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Die Gelelektrophorese ist also eine Methode,
die häufig verwendet wird,
um DNA-Muster, Restriktionen,
Fragmentlängen, Polymorphismen, Short-tandem-Repeats,
DNA-Fingerabdrücke und Ähnliches zu betrachten.